Laufrad taucht ab

Um den sicheren Betrieb aller 35 Wasserkraftwerke der Salzburg AG zu gewährleisten, führt das Unternehmen regelmäßig Revisionen durch. In St. Johann im Pongau läuft seit einigen Monaten eine besonders große, bei der die Techniker:innen sogar das Laufrad ausgebaut haben. Dieses taucht nur rund alle 30 Jahre aus den Tiefen des Wassers auf.

Ende der 80er Jahre erbaut, erzeugt das Wasserkraftwerk in St Johann im Pongau seit 1990 grünen Strom für rund 17.000 Haushalte. Nach mehr als 30 Jahren Laufzeit wird ein Teil der Anlage jetzt einer großen Revision unterzogen. Hierbei wird eines der zwei Laufräder des Kraftwerks zur Gänze demontiert und in seine Einzelteile zerlegt. Neben der Überholung der einzelnen Laufschaufeln, wird auch der komplexe Verstellmechanismus im Inneren des Laufrads überarbeitet.

Frisch poliert ist halb gewonnen
Seit Anfang der 90er Jahre drehte sich das zwölf Tonnen schwere Laufrad mit einem Durchmesser von 3,6 Metern ununterbrochen im Strom des Wassers. Jetzt, mehr als 30 Jahre später, wurde das Laufrad nach dem Aushub aus dem Herzen des Kraftwerks einer gründlichen Dusche unterzogen, um im Anschluss in seine rund 1000 Einzelteile zerlegt zu werden. Nach entsprechenden Tests und Messungen, wurden nicht nur die einzelnen Laufschaufeln, sondern auch der komplexe Verstellmechanismus im Inneren des Laufrades revidiert. Frisch geputzt und saniert wird das Laufrad jetzt wieder an die Turbinenwelle angekoppelt und eingebaut.

#wirarbeitendran: Investition in Wasserkraft
Auch in den aktuell herausfordernden Zeiten treibt die Salzburg AG den Ausbau erneuerbarer Energien stark voran. Aktuell sind zahlreiche Projekte in den Bereichen Wasser- und Windkraft, Sonnenenergie und Fernwärme in Bau bzw. in Planung. „Unser klarer Fokus bleibt auch weiterhin auf dem Ausbau der Versorgungssicherheit und der erneuerbaren Energieproduktion“, sind sich die Vorstände der Salzburg AG Brigitte Bach und Michael Baminger einig. In den letzten Wochen startete auch der Bau von zwei neuen Wasserkraftwerken. Die Bauzeit der Kraftwerke Stegenwald und Suzlau betragen rund zwei Jahre. Danach produzieren die beiden Kraftwerke bis zu 91,4 GWh Strom pro Jahr, das entspricht einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 26.100 Haushalten. Auch in bestehende Kraftwerke zu investieren und sie durch modernste Technik noch effizienter und flexibler zu machen, ist Teil der Strategie der Salzburg AG. Daher werden alle Wasserkraftwerke des Unternehmers im Abstand von zwei bis drei Jahren einer Revision unterzogen. Größere Wartungsarbeiten finden alle sechs Jahre statt. Der Komplettausbau einer Turbine und das Zerlegen in seine Einzelteile, so wie jetzt in St. Johann, kommt nur rund alle 30 Jahre vor.