Fünf Zukunftsthesen zu KI und Infrastruktur: MönchsbergForum der Salzburg AG - Denken UND Tun

16.05.2025
MönchsbergForum © Salzburg AG

v.l.n.r.: Michael Baminger, Vorstandssprecher Salzburg AG, Victoria Neuhofer, Gründerin und CEO von Damn Plastic, Meinhard Lukas, langjährigen Rektor der Johannes Kepler Universität und international anerkannter Wissenschaftler und Experte, Angelika Reich, Managing Director bei Avancell Joint, Susanne Riess-Hahn, Vorstandsvorsitzende der Bausparkasse Wüstenrot AG, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Jürgen Schmidhuber, „Vater der modernen KI“ und wissenschaftlicher Direktor bei dem Schweizer Forschungsinstitut IDSIA und seit 2021 Direktor der KI-Initiative an der saudischen KAUST-Universität, Herwig Struber, Vorstand Salzburg AG

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Wie wird Künstliche Intelligenz die Infrastruktur der Zukunft gestalten? Welche konkreten Handlungsfelder ergeben sich für Energieversorger? Das erste MönchsbergForum der Salzburg AG liefert Antworten: In drei Sessionen erarbeitete ein Expert:innen-Council zentrale Zukunftsthesen – und machte das MönchsbergForum der Salzburg AG damit zu einem echten „Do Tank“. „Die Ergebnisse und Ableitungen werden in den Strategieprozess der Salzburg AG einfließen und wir werden daraus konkrete Projekte und Ziele formulieren“, sagen die Vorstände der Salzburg AG, Michael Baminger und Herwig Struber.

Am 15. und 16. Mai 2025 fanden die drei Sessionen des MönchsbergForums zum Thema „KI und Infrastruktur“ statt. Höhepunkt war das offene Forum mit 120 Interessierten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik am Donnerstagabend im Karl-Böhm-Saal mit Keynote-Speaker Prof. Jürgen Schmidhuber. Seine Botschaft: „Europa muss im globalen Wettbewerb bei der KI-Infrastruktur aufholen – und dabei müssen regionale Player wie die Salzburg AG strategische Wegbereiter sein“, so Schmidhuber. Als Ergebnis der intensiven Arbeitssessionen kristallisierten sich fünf zentrale Zukunftsthesen heraus:

Die fünf Kernthesen im Überblick:

1. KI als Transformationstreiber für die Energiewirtschaft
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern ein unverzichtbares Werkzeug für Effizienz in der Energieerzeugung, -verteilung, -nutzung und insbesondere einer Verbesserung des Kundenerlebnisses. „KI ermöglicht adaptive Stromnetze, effizientere Verkehrssteuerung, optimierte Logistik sowie smarte Gebäude- und Netzüberwachung – Kernbereiche der Salzburg AG.“

2. Revolution des Infrastrukturverständnisses
„KI wird aufbauend auf Daten, Rechnerkapazität und Energie zur treibenden Kraft hinter der digitalen Infrastruktur der Zukunft“, lautet die zweite zentrale These. Big-Tech-Unternehmen erweitern sich damit um die Energiekomponente. Es ist naheliegend, dass auch Energieversorger über eine Erweiterung des Spektrums nachdenken. Es entstehen damit gleichzeitig neue Herausforderungen als auch Chancen, etwa als Anbieter von Rechnerleistung für Anwender, die lokale, stabile und nachhaltige Alternativen benötigen.

3. Nachhaltigkeit im Spannungsfeld des Energiebedarfs
Eine zentrale Erkenntnis des Forums: „Die Nachhaltigkeitspotenziale von KI stehen im Spannungsverhältnis zu ihrem Energie- und Wasserbedarf.“ Einerseits kann KI die Integration erneuerbarer Energien massiv beschleunigen und die Energiewende vorantreiben. Andererseits benötigen KI-Systeme selbst erhebliche Rechenleistung und damit Strom, vorzugsweise aus erneuerbaren Energiequellen. Ein nachhaltiger KI-Einsatz erfordert daher grüne Rechenzentren und eine kritische Bewertung des tatsächlichen Nutzens.

4. Kulturwandel als Erfolgsfaktor
„Der Einsatz von KI erfordert eine neue Kultur des Lernens und einen Change-Prozess im Unternehmen“, lautet eine weitere Schlüsselthese. KI-Integration ist kein rein technisches Projekt – sie verändert Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten. Unternehmen müssen eine Kultur fördern, in der kontinuierliches Lernen und der konstruktive Umgang mit der neuen Technologie selbstverständlich sind. Nur so können Mitarbeitende die Technologie nicht nur bedienen, sondern aktiv mitgestalten.

5. Resiliente Infrastruktur als Standortfaktor
Die globale Perspektive zeigt die Abhängigkeit von KI-Infrastruktur, in diesem Zusammenhang ist Resilienz ein regionaler Standortfaktor für die Salzburg AG.

Interdisziplinärer Austausch der Expert:innen
Das MönchsbergForum verfolgt einen klaren 360-Grad-Ansatz: In exklusivem Rahmen bringt es führende Köpfe unterschiedlicher Disziplinen zusammen, um gemeinsam Lösungsansätze für die drängendsten Fragen unserer Zeit zu entwickeln. Die inhaltliche Leitung liegt in den Händen von Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, dem langjährigen Rektor der Johannes Kepler Universität in Linz und international anerkanntem Wissenschaftler und Experten.

Das Expert:innen-Council, bestehend aus DDr. Stefan Thurner (Professor für Wissenschaft Komplexer Systeme an der Medizinischen Universität Wien), Prof. Dr. h.c. Wolfgang Ischinger (Präsident des Stiftungsrates der Stiftung Münchner Sicherheitskonferenz (MSC)), Dr. Angelika Reich (Managing Director bei Avancell Joint), Victoria Neuhofer (Gründerin und CEO von Damn Plastic), Dr. Susanne Riess-Hahn (Vorstandsvorsitzende der Bausparkasse Wüstenrot AG), Univ. Prof. Mag. Dr. Günter Klambauer (Wissenschaftler im Bereich Künstliche Intelligenz an der Johannes Kepler Universität Linz) und Andreas Arntzen (Vorsitzender der Geschäftsführung der Wort & Bild Verlagsgruppe), sorgte für den interdisziplinären Blickwinkel bei der Erarbeitung der Thesen. In drei intensiven Workshops wurden die zentralen Erkenntnisse zu KI und Infrastruktur systematisch entwickelt und zu handlungsorientierten Zukunftsthesen verdichtet.

Von der Theorie zur Praxis: Der „Do-Tank-Ansatz“
„Transformation ist für uns kein Schlagwort, wir wollen umsetzen“, betonte Baminger in seiner Eröffnungsrede. Der Salzburger Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer unterstrich die regionale Bedeutung: „In einer Zeit fundamentalen Wandels sind regionale Allianzen unverzichtbar. Wir brauchen Netzwerke, die Grenzen zwischen Disziplinen auflösen und Unternehmen, die mutig neue Wege beschreiten.“

Als unmittelbare Fortsetzung kündigten Michael Baminger, Herwig Struber und Meinhard Lukas einen Workshop des Führungsteams in der Salzburg AG an, bei dem die erarbeiteten Thesen und Impulse aus dem MönchsbergForum in konkrete Umsetzungsstrategien und Maßnahmen übersetzt werden. „Wir wollen die gewonnenen Erkenntnisse nicht in der Schublade verschwinden lassen, sondern aktiv in unsere Unternehmensstrategie integrieren“, erläutert Baminger. „Mit diesem Do-Tank-Ansatz schaffen wir eine direkte Brücke zwischen visionärem Denken und konkretem Handeln.“


Die Salzburg AG ist ein innovatives, digitales und nachhaltiges Green Tech Unternehmen, das mit seinen Produkten und Dienstleistungen das Leben der Salzburgerinnen und Salzburger erleichtert. Aufgrund seines einzigartigen Portfolios kann das Unternehmen digitalisierte Lösungen in allen Lebensbereichen anbieten. Nachhaltige und klimafreundliche Versorgung mit sauberer Energie, Telekommunikation, Internet und Kabel TV sind allen Salzburgerinnen und Salzburgern garantiert. Die Salzburg AG ist außerdem Komplettanbieter in den Bereichen E-Mobilität und Photovoltaik. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die Salzburg AG mit rund 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 2,7 Milliarden Euro Umsatz.


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