Fernwärme in den Regionen: Biomasse-Heizwerk Radstadt eröffnet

Mit der offiziellen Eröffnung des Heizwerks Radstadt am vergangenen Freitag setzt die Salzburg AG ihren ambitionierten Kurs in Sachen Dekarbonisierung und Energiewendeweiter fort. Gemeinsam mit dem Projektpartner Sägewerk Kirchner geht man so einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Wärmeversorgung für die Region. Ab der kommenden Heizsaison versorgt das Biomasse Heizwerk 150 Kund:innen mit Fernwärme – darunter auch das Sägewerk selbst. Insgesamt wurden zehn Millionen Euro investiert.

Mit der Eröffnung der Anlage erreicht die Salzburg AG einen weiteren Meilenstein in ihrer Dekarbonisierungsstrategie. Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 mindestens 2 Terawattstunden erneuerbaren Strom pro Jahr zu erzeugen und die CO2 Emissionen bis 2030 um 50% zu reduzieren. „Um die Energietransformation voranzutreiben, braucht es auch eine Wärmetransformation. Das haben wir auch in unserer Strategie und unseren sechs Ambitionen fest verankert. Daher investieren wir in den Ausbau der Fernwärme im ganzen Bundesland. Mit dem Biomasse-Heizwerk Radstadt können ab der kommenden Heizperiode rund 1.900 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden“, betont Michael Baminger, Vorstandssprecher der Salzburg AG.

Impulse für die lokale Wirtschaft und Klimaschutz
Projekte wie das Heizwerk in Radstadt sind nicht nur entscheidend für die Unabhängigkeit des Bundeslandes Salzburg, sondern setzen auch wichtige Impulse für die lokale Wirtschaft. „Die Salzburg AG zeigt mit dem Biomasse-Heizwerk Radstadt eindrucksvoll, wie regionale Wertschöpfung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können“, sagt Salzburg AG Vorstand Herwig Struber. Auch die Bürgermeisterin von Radstadt Katharina Prommegger freut sich über die Errichtung des Heizwerks: „Für uns in Radstadt spielt das Thema Nachhaltigkeit auch in Bezug auf Energie- und Wärmeerzeugung eine große Rolle. Das Biomasse-Heizwerk Radstadt stellt dabei einen wesentlichen Baustein im Wärmesektor dar. Nicht umsonst sind wir in Radstadt eine der insgesamt 14 e5 Gemeinden im Bundesland.“

Innovative Technik für nachhaltige Wärmeversorgung
Bereits in der Vergangenheit haben Salzburg AG und Sägewerk Kirchner jahrzehntelang bei der Produktion von Fernwärme aus Biomasse in Radstadt eng zusammengearbeitet. Auch das neue Heizwerk ist direkt am Betriebsgelände des Sägewerks Kirchner und nutzt dessen Hackschnitzel und Rindenmaterial als Brennstoff. Eine Besonderheit des Biomasse-Heizwerks ist der vollautomatisierte Brennstofftransport über ein Förderband. Vom Rundholzsortierplatz des Sägewerks bis in die Kranhalle des Heizwerks wird das Material effizient und ressourcenschonend transportiert. Der Beschickungsprozess der Anlage läuft somit nahezu vollautomatisch ab.

„Als Sägewerk legen wir immer schon großen Wert auf den ressourcenschonenden Umgang mit unseren Rohstoffen. Daher ist es uns sehr wichtig, dass auch die anfallende Rinde bei uns im Werk thermisch verwertet wird. Durch unseren neuen Rundholzplatz mit integrierter Brennstoffmanipulation und Transportförderband sowie der Kranhalle beim Heizwerk haben wir bei der Logistik und Brennstoffbeschickung einen klaren Standort und Umweltvorteil.“, erklären Norbert und Wolfgang Kirchner, Geschäftsführer des Sägewerks Kirchner.

Eckdaten Biomasse-Heizwerk Radstadt:
Bauzeit: 14 Monate
Investitionen: 10 Mio. Euro
Brennstoffwärmeleistung: 5 MW
jährliche Wärmeerzeugung: 28 GWh
jährliche CO2-Einsparung: 1.900 t CO2