Corona-Erkrankungen zwingen zu Fahrplanumstellung im Stadtverkehr
18.10.2022
Weitere Maßnahmen zum Berufsbild der Obuslenker:innen geplant - Verzicht auf Tariferhöhung für das Jahr 2023
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Die konstant hohe Anzahl an Krankenständen - auch durch Corona-Infektionen bedingt - stellen den Verkehrsbereich der Salzburg AG vor extreme Herausforderungen. Die personellen Engpässe im Obusbereich zwingen die Salzburg AG nun dazu, den Fahrplan im Stadtverkehr anzupassen: Ein Sonderfahrplan, der ab Montag, 24. Oktober, gilt, soll das Service so hoch und die Auswirkungen auf die Fahrgäste so gering wie möglich halten. Zugleich läuft die Suche nach zusätzlichen Obuslenker:innen auf Hochtouren.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht und alles versucht, um den regulären Fahrplan aufrechtzuerhalten“, betont Gerlinde Hagler, Leiterin der Business Unit Verkehr in der Salzburg AG. „Alle verfügbaren Mitarbeiter:innen mit den erforderlichen Voraussetzungen wurden bereits für den Fahrdienst abgestellt und die Linie 9 wurde schon am 3. Oktober 2022 von unserem Partnerunternehmen Albus übernommen.“ Weiters hat es vonseiten der Salzburg AG intensive Recruitingmaßnahmen gegeben, um mehr Menschen für den Beruf Obuslenker:in zu begeistern. „Das hat bislang noch nicht den kurzfristig gewünschten Erfolg erzielt, sodass nun als letztes Mittel eine Fahrplananpassung durchgeführt werden muss“, erklärt Gerlinde Hagler weiter.
Verstärkerfahrten für Schüler:innen und Pendler:innen
Teile des Fahrplans sind mit dem derzeit verfügbaren Personal nicht zu halten. Deshalb hat die Salzburg AG einen angepassten Herbstfahrplan ausgearbeitet, der ab Montag, 24. Oktober, gefahren wird. Ziel ist es, das Gesamtaufkommen an Fahrgästen bestmöglich zu bewältigen. Damit es in Stoßzeiten zu keinen gröberen Verzögerungen kommt, wird es in der Früh und auch zu Mittag für die Schüler:innen und Pendler:innen Verstärkerfahrten auf den Linien 2, 3, 4, 6, und 7 geben. „Zudem können und werden wir im Bedarfsfall mit zusätzlichen Fahrten flexibel auf das Fahrgastaufkommen reagieren“, fährt Hagler fort.
Zu Einschränkungen kommt es auf folgenden Linien: Konkret werden ab kommendem Montag die Linien 1 bis 10 im 15-Minuten-Takt verkehren, die Linie 12 fährt dann im 30-Minuten-Takt. Auf den stark befahrenen Abschnitten der Linien 3 und 8 (ab Salzburg Süd – Mozartsteg), 1 und 8 (ab Messe), 1 und 9 (ab Europark) sowie 2 und 10 (ab Himmelreich/Airport) wird ein 7,5-Minuten-Takt eingerichtet. In der Hauptverkehrszeit (ca. 06:30 – 08:10 Uhr; 12:30 – 14:30 Uhr; 15:30 – 18:10 Uhr) verkehrt die Linie 5 ab/bis Itzling Pflanzmann, wodurch in dieser Zeit im Abschnitt Hauptbahnhof – Itzling ebenfalls ein 7,5-Minuten-Takt mit der Linie 3 entsteht. In der Hauptverkehrszeit wird auch der Abschnitt Weidenstraße – Untersbergbahn im 15-Minuten-Takt bedient, ansonsten im 30-Minuten-Takt. Die Linie 4 verkehrt ganztägig im 15-Minuten-Takt ab/bis Mayrwies. Die Änderungen werden ab Sonntagabend an den Obus-Haltestellen sichtbar sein, zudem ist der ab Montag gültige Fahrplan auch über die App SalzburgMobil bzw. auf der Homepage der Salzburg AG abrufbar.
Situation wird Ende November neu bewertet
„Uns ist der Umstand, dass es für die Schüler:innen, alle Pendler:innen und alle weiteren Fahrgäste zu Einschränkungen kommt, bewusst. Wir bedauern dies zutiefst und bitten um Verständnis für diese zwingende und erforderliche Maßnahme“, so Hagler weiter. Die Änderungen am regulären Fahrplan werden bis auf Weiteres aufrecht bleiben. Die Situation, so Hagler, werde mit Ende November 2022 neu bewertet. Bis dahin werden die Situation der vermehrten Krankenstände auch durch Corona-Erkrankungen evaluiert und daraus die notwendigen Ableitungen getroffen.
Weitere Maßnahmen sollen Attraktivität erhöhen
Die aktuelle Fahrplananpassung ist laut Hagler auch ein notwendiger Schritt, um eine weitere Belastung der im Dienst stehenden Mitarbeiter:innen zu vermeiden und die Gesundheit der Kolleg:innen zu schützen. Zugleich läuft die Suche nach geeignetem Personal weiter auf Hochtouren. „Wir setzen verstärkt Maßnahmen um, um die Attraktivität des Berufsbildes Obuslenker:in zu erhöhen. Die Turnus- und Dienstpläne werden nochmals überarbeitet, um den Mitarbeiter:innen ausreichend und planbare Freizeit zu gewährleisten. Ab dem Jahr 2023 werden unbezahlte Pausen ab einer Stunde mit einem Zuschlag von 15 Euro pro Stunde abgegolten. Zudem verdoppeln wir die Prämie für das Mitarbeiter:innen-Empfehlungsprogramm von 1000 auf 2000 Euro“, nennt Hagler einige Beispiele der weiteren Maßnahmen, um die Personalsituation bei den Obuslenker:innen zu verbessern. Zusätzlich kündigt Hagler an, auf die Tariferhöhung für das Jahr 2023 zu verzichten.
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Die Salzburg AG ist eine Green Tech Company, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen das Leben der Salzburgerinnen und Salzburger erleichtert. Aufgrund ihres einzigartigen Portfolios kann das Unternehmen digitalisierte Lösungen in allen Lebensbereichen anbieten. Nachhaltige und klimafreundliche Versorgung mit sauberer Energie, Telekommunikation, Internet und Kabel TV sind allen Salzburgerinnen und Salzburgern garantiert. Das Unternehmen ist außerdem Komplettanbieter in den Bereichen E-Mobilität und Photovoltaik. Im Geschäftsjahr 2021 verzeichnete die Salzburg AG mit rund 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 1,72 Milliarden Euro Umsatz.