Wieder volle Sonnenenergie für das Werkschulheim Felbertal Salzburg AG repariert PV-Anlagen auf Dächern der Lehranstalt Die Schäden durch den massiven Schneefall im Winter 2018/2019 machten umfangreiche Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten an mehreren Teilsegmenten der PV-Anlage notwendig. Seit Anfang April arbeiteten die Techniker am Austausch und der Reparatur der kaputten PV-Elemente. Binnen einer Woche erfolgte die Demontage aller PV-Module inklusive der defekten Unterkonstruktionen. Um die Funktion der restlichen PV-Paneele zu prüfen, führten die Techniker eine so genannte Elektrolumineszenz-Prüfung durch. Bei dieser Methode der Qualitätssicherung werden die Module rückwärts bestromt, wodurch sie Strahlung im nicht sichtbaren Spektrum abgeben. In einer mobilen Messkammer mit speziellen Kameras können die erzeugten Bilder auf Schäden, wie zum Beispiel Zellrisse, untersucht werden. Anlage beinahe lückenlos in Betrieb Die Sanierungsarbeiten auf den Dächern des Werkschulheims Felbertal fanden aufgrund des Covid-Virus unter strengen Sicherheitsbestimmungen und Schutzmaßnahmen statt. Einzelne Segmente der PV-Anlage waren während der gesamten Bauzeit immer in Betrieb. Die Grünfläche vor der Turnhalle hatte während der Arbeiten eine besondere Funktion. Hier sammelte man alle Module der abgebauten PV-Anlage. Auch die neuen, leistungsstärkeren PV-Paneele wurden hier gelagert. Um später beim Aufbau keine Zeit zu verlieren, wurden die einzelnen PV-Teile nach ihren Stromstärken sortiert. Beim Wiederaufbau der Anlagenteile achtete die Salzburg AG auf eine stärkere Ausführung der PV-Unterkonstruktion, um so zukünftig noch besser für außergewöhnliche Wetterereignisse gerüstet zu sein. Diese soll auch starkem Schneefall Stand halten. Rechtzeitig zum Schulstart ist die Anlage auf den Dächern des Werkschulheims Felbertal wieder in Vollbetrieb. PV-Campus Felbertal Die frisch sanierte PV-Anlage auf den Dächern des Werkschulheims umfasst in Summe 1.315 m2 Generatorfläche und erstreckt sich über zehn Dächer. 1.200 m2 davon speisen direkt ins Netz der Salzburg AG ein, mit den restlichen 115 m2 Fläche erzeugt das Werkschulheim Strom für den Eigenbedarf. Die Anlage der Salzburg AG erzeugt rund 220.000 kWh Strom pro Jahr. Mit diesem Sonnenstrom können rund 66 Haushalte versorgt werden. Die Anlage des Werkschulheims Felbertal produziert Strom für etwa sechs Haushalte. „Die Salzburg AG bekennt sich seit der ersten Stunde zu den Klima- und Energiezielen des Landes. Unser Ziel sind 200 Megawatt installierte Leistung bis 2030“, sagt Vorstandssprecher Leonhard Schitter. und setzt fort, „Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir selbst Anlagen errichten und zwar auf Dächern und Freiflächen. Es ist aber auch sehr wichtig den Kunden aktiv in diesen Prozess einzubinden. Mit unseren maßgeschneiderten Produkten zur Erzeugung von Sonnenenergie, können die Salzburgerinnen und Salzburger jetzt schon Teil der Energiewende werden.“ Werkschulheim setzt auf Nachhaltigkeit Für das Werkschulheim Felbertal ergänzt die PV-Anlage am Gelände optimal ein umfangreiches Nachhaltigkeitskonzept. „Der Strom, den wir für uns hier mit 115 m² Kollektorfläche erzeugen, deckt unsere Grundlast ab, also den Energiebedarf, den wir haben, wenn kein Schulbetrieb ist. Damit erhalten wir alle wichtigen Funktionen aufrecht und verbrauchen so immer hundert Prozent des selbst erzeugten Stroms. Das ist aufgrund des geringeren Energiebedarfs während der Ferienzeiten genau richtig für uns“, so Werkschulheim Felbertal-Geschäftsführer Bernhard Reichl. Generell wird in der modernen Ausbildungsstätte, die Handwerk und AHS-Matura vereint und ein zertifizierter Klimaschutz-Betrieb ist, ein starkes Augenmerk auf Umweltfreundlichkeit und Ressourcenschonung gelegt. So versorgt ein eigenes Biomasse-Heizkraftwerk insgesamt 17 Gebäude (Schul-, Werkstätten- und Wohngebäuden) am 5,5 Hektar großen Areal mit Wärme und Warmwasser. Das Trinkwasser sprudelt aus einer eigenen naturreinen Quelle in unmittelbarer Schulnähe. Für die Verpflegung der aktuell 360 Schüler, 77 Lehrer und 27 Verwaltungsmitarbeiter werden vorwiegend Lebensmittel aus der Region verarbeitet. Auch zwei Elektrofahrzeuge sind bereits im Einsatz.