Roboter Pepper für das Gunther Ladurner Pflegezentrum Lehrlingsprojekt der Salzburg AG fördert soziale Kompetenz Mit Ende Jänner 2020 startete die Salzburg AG ihr generationsübergreifendes Lehrlingsprojekt. Fünf Jugendliche vom zweiten bis vierten Lehrjahr statteten den humanoiden Roboter der Salzburg AG mit besonderen Fähigkeiten aus. Pepper ist grundsätzlich darauf ausgerichtet Menschen und deren Mimik und Gestik zu analysieren und auf die jeweiligen Emotionszustände entsprechend zu reagieren. Der zukünftige Einsatzort von Pepper, das Gunther Ladurner Pflegezentrum, setzt seine Schwerpunkte auf Neurologische und dementielle Erkrankungen, Multiple Sklerose und Wachkoma-Patienten. Die neu programmierten Fähigkeiten von Pepper mussten also speziell auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums abgestimmt werden. Die 1.20 Meter große Roboter-Dame bringt frischen Wind ins Pflegeheim. Dank der Lehrlinge der Salzburg AG kann Pepper jetzt Memory spielen, tanzen, singen und sogar Selfies machen. Roboter meets soziale Kompetenz Die Lehrlinge der Salzburg AG statteten Pepper im Digital Lab der Salzburg AG mit ihren besonderen Fähigkeiten aus. Das Digital Lab wurde vor zwei Jahren gegründet und ist Teil der Digital Technology-Abteilung des Unternehmens. Es setzt sich zum Ziel digitale Produktentwicklung voranzutreiben und unterstützt die technologische Innovation im gesamten Unternehmen. Das Digital Lab befindet sich somit am neuesten Stand der Technik, was auch den fünf Jugendlichen bei ihrem Lehrlingsprojekt zu Gute kam. Über sechs Monate tüftelten die Lehrlinge der Salzburg AG an den neuen Fähigkeiten des humanoiden Roboters, bevor Pepper zum ersten Mal ins Gunther Ladurner Pflegezentrum durfte. Seit Anfang August ist der Roboter dort im Probebetrieb. So können etwaige Fehler von den Jugendlichen erhoben und umprogrammiert werden. „Unser Lehrlingsprojekt fördert nicht nur die soziale Kompetenz aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Lehrlinge hatten auch die Chance in die neue Welt des agilen Arbeitens hinein zu schnuppern“, sagt Stefan Kühleitner, Leiter des Digital Labs der Salzburg AG und fügt hinzu, „Die Mädchen und Burschen haben das ganze Projekt völlig selbstorganisiert abgewickelt. Die Aufgaben wurden untereinander verteilt, sie haben sich selbst Termine gesetzt und den Fortschritt täglich dokumentiert und abgestimmt. Das Endergebnis kann sich sehen lassen, ich bin sehr stolz auf alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.“ Gunther Ladurner Pflegezentrum setzt auf Technologie Das Gunther Ladurner Pflegezentrum ist eine Sonderpflegeeinrichtung mit den Schwerpunkten allgemeine Neurologie, dementielle Erkrankungen, Multiple Sklerose und Wachkoma. Das moderne Pflegezentrum setzt an dem Punkt der Versorgungskette an, wo Akutversorgung und teilstationäre medizinische und pflegerische Betreuung abgeschlossen sind. In der Langzeitpflegeeinrichtung stehen 84 Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer für die BewohnerInnen mit erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf zur Verfügung. Ein hochqualifiziertes, multiprofessionelles Team, bestehend aus Pflege, Medizin und Therapie begleitet unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit der für sie erforderlichen Pflege, Betreuung und Therapie. Pepper wird ausschließlich im Bereich der Animation und zur Unterhaltung eingesetzt. Sie wurde bereits getestet und hat mit ihrem Können beeindruckt. „Sie kann Märchen, Geschichten oder Witze erzählen, Memory- oder Quiz spielen, Tiere nachahmen, tanzen und sogar Komplimente geben, wie beispielsweise „Sie haben schöne Augen“ oder „Ihre Frisur ist heute besonders hübsch“, erläutert Stojanka Tesanovic, Pflegedienstleiterin im Gunther Ladurner Pflegezentrum und setzt fort, „Uns ist es besonders wichtig, dass Pepper immer in Begleitung eines Mitarbeiters bzw. einer Mitarbeiterin eingesetzt wird und nur bei Bewohnerinnen und Bewohnern, die diesen Kontakt auch wollen oder positiv auf Pepper reagieren.“ Pepper wird nicht bei Wachkoma-Patienten und auch nicht im palliativen Bereich eingesetzt. Heimleiterin Mag. Anita Covic sieht den Einsatz von Pepper als Bereicherung sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner als auch für das Mitarbeiterteam. „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner können dadurch am Fortschritt der Zeit teilhaben. Eine Technologie, die ihnen die „Enkelgeneration“ aufbereitet hat, freut sich Covic. Mag. Gerlinde Rogatsch, Geschäftsführerin des Gunther Ladurner Pflegezentrums, bedankt sich bei der Salzburg AG für dieses Projekt:„Es ist beindruckend, wie kreativ, offen für Neues und technisch affin das Lehrlingsteam an dieses Projekt herangegangen ist, sich in die Welt unserer Bewohnerinnen und Bewohner hineingedacht haben und letztendlich eine „ausgereifte Pepper“ übergeben können. Wir werden unsere Erfahrungen sehr gerne mit anderen Pflege- und Seniorenheime teilen.“